Tobias Köhn

„Grundlos ehrlich, perfektionistisch, ziemlich bekloppt“ wären wohl die drei Adjektive, mit denen ich mich beschreiben würde. Ich bin Jahrgang 1991 und aufgewachsen in Krefeld. Ich habe einen Realschulabschluss und eine Lehre als Elektroniker abgeschlossen, mit anschließender fester Stelle. Ende der Geschichte. 

Hätte es sein können. Wäre da nicht ein ganz winzig kleiner Durst nach dem Entdecken des mir Unbekannten gewesen. Den Drang Dinge selbst zu erfahren. Geschichte anzufassen. Das Leben lebenswert zu machen.

Doch von vorn: Mit meinem Vater habe ich Oldtimer restauriert, wo ich noch jung und süß war. Einen Fiat 500 Giadinera, eine MZ 125/2 von 1956 und einen FK 1250 als ehemalige Feuerwehrversion. Von dieser Zeit ist wirklich erstaunlich viel hängen geblieben. Aufgrunddessen bin nun imstande meinen kleinen Suzuki zu reparieren, wo es nur nötig ist. Und es …WAR vonnöten. 

Mit 17 habe ich die ersten Schritte im Bewegtbild gemacht. Mit einer Sony Nex 5 und alten Olympus Objektiven. Natürlich wollten wir damals nur Action Filme machen. Ich bin also Quereinsteiger und die Reise in Afrika war auch mein Versuch sich mit Filmen, Storytelling, Moderation, Soundmixing und dem anderen riesigen Feld zu beschäftigen. Alles was eben zu einem Film oder zu Videos dazu gehört. Denn das war es zu Anfang. Nur ein paar YouTube Videos, in denen ich teste, was vor Kamera wirkt, was nicht, wie man Videos gestalten kann und so weiter.

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Rumänien 2014 – Baureise – Ploiesti

2014 konnte ich das erste Mal in ein Abenteuer reinschnuppern. Über meine Firma sind wir nach Rumänien geflogen um mit „Habitat for Humanity“ ein Haus für eine arme Familie zu bauen. Damals ein interessantes Projekt, das mich in eine vollkommen für mich unerforschte Kultur warf. Ein großartiges Erlebnis, auch wenn es nur für eine Woche war. Danach wusste ich, es muss mehr geben. Durch mehrere Zufälle ergab sich die Möglichkeit bei einer Rally mit zu fahren. Ich konnte ein Filmteam von VOX als Fahrer unterstützen und wir haben ein reguläres Team der „Tajik Rally“ begleiten. Ohne überhaupt zu wissen wo Tadschikistan liegt, sagte ich zu.

IMG_0486Kirgistan – 2014 

Es sollte ein 4 wöchiges, so einprägsames Erlebnis sein, dass ich nicht mehr von dem Gedanken abkam, eine noch größere Reise anzutreten. Ein Sabbatical oder ähnliche Programme in Anspruch zu nehmen war leider aufgrund meines Arbeitgebers nicht möglich, sodass es nur eine Möglichkeit für mich gab – Ich habe meinen Job gekündigt und bin auf das bis dato größte Abenteuer meines Lebens gegangen. Allein mit einem kleinen Allradauto nach Afrika.

 

Das und ein ganz bisschen mehr erfährt man im Film „Ein Viertel der Welt – Vom Träumer zum Macher“